Güle, güle Istanbul. Ich komme wieder. Sorry für meine schwachen Kenntnisse in Türkisch. Vorangestellt sei, wer nach Istanbul reist und der Sprache mächtig ist, ist klar im Vorteil. Bietet sich also an, türkische Freunde dabei zu haben.
Durch eine wunderbare Presseveranstaltung hatte ich die Möglichkeit, zwei Tage nach Istanbul zu reisen. Stylekiddo war so was von im Glück. Danke! Danke! Danke! Good Karma. Dass Istanbul im Trend liegt, jeder hin will, das Nachtleben grandios sein muss und die Shopping-Möglichkeiten in der Metropole unbegrenzt sind, davon hatte ich schon oft gehört. Ich habe viele Freunde, die regelmäßig nach Istanbul reisen und mir immer wieder vom Zauber Coolnessfaktor dieser Stadt erzählen. Umso gespannter war ich.
Die Reise war der Hammer, aber ganz ehrlich, die Zeit war natürlich viel zu kurz, um hier einen ausführlichen Reisebericht zu schreiben. Was ich aber sicher weiß. Ich will zurück nach Istanbul. Ich will länger dort bleiben und die Stadt weiter erkunden. Es hat mich gepackt. Es klingt klischeehaft, hier trifft Orient auf Okzident. Aber es stimmt. An jeder Ecke zeigt sich Istanbul aus einer neuen Perspektive. Hier trifft Modernität auf uralte Tradition. Aber mal so richtig. Nicht umsonst ist Istanbul die einzige Stadt der Welt, die auf zwei Kontinenten liegt. Diese sagen wir mal Zwiespältigkeit prägt die Stadt in jeder Faser.
Wie viele Menschen hier wirklich leben, das weiß keiner so genau. Unser Guide erzählte von offiziellen 14. Mio, schätzt aber 16.! Im Hotel erzählt man uns, es würden ganze 22. Mio Menschen sein. Wow. Fakt bleibt, genau sagen kann es wohl wirklich niemand.
Um vom europäischen Teil auf den asiatischen Teil der Stadt zu kommen, kann es sich durchaus anbieten, ein Wassertaxi zu nehmen oder eine Bootstour zu buchen. Mit dem Auto ist man stundenlang unterwegs. Auch wir sind per Boot übergesetzt, um auf der asiatischen Seite in einem wunderschönen Designhotel zu lunchen. Das Hotel Sumahan on the water liegt wie der Name schon sagt, nicht auf, aber direkt am Wasser und bietet einen unglaublichen Blick auf die Bosporus Bridge und den europäischen Teil der Stadt. Einrichtung und Service sind hier exzellent, genau wie der Preis. Hier muss der Hotelgast relativ tief in die Tasche greifen. Wer aber auf der Suche nach einem ruhigen und stylischen Hotel mit Designausstattung ist, der ist hier richtig. Das Wassertaxi des Hotels steht den Gästen täglich zur Verfügung und bringt sie nach Wunsch auf die andere Seite. Mobil ist man also allemal. Das Zentrum mit Einkaufsstraßen und viele kulturelle Denkmäler liegen auf der anderen Seite des Bosporus. Normalerweise würde man empfehlen, ein Hotel auf der westlichen Seite zu nehmen. Die Stylekiddobegeisterung über den Stil und die Atmosphäre des Sumahan on the water war aber so groß, I need to spread the news.
Ein weiterer Tipp ist das Restaurant Mützedechanga. Hier kann Stylekiddo nicht nur fantastisch speisen, auch der Blick von der Terrasse ist der Hammer. Die Küche ist sehr gut, schafft sie es doch, die traditionellen türkischen Speisen, unaufdringlich modern zu interpretieren. Das Restaurant liegt in einem eleganten Museumsgebäude, das Innendesign stellt dazu einen angenehmen Kontrast dar. Verantwortlich dafür zeigt sich das preisgekrönte Designteam Autoban aus Istanbul – über die ich auf jeden Fall noch einen separaten Living-Artikel schreiben werde. Die Produkte werden in der Türkei gefertigt und beeindrucken wie so vieles in dieser Stadt durch den Mix aus, ACHTUNG chezzy, mir fällt kein anderer Begriff ein, Tradition und Modernität. Nicht nur der Name Autoban ist cool, die Möbel und der Stil sind so was von stylekiddocool at it´s best. Bitte nehmt Euch die Zeit und schaut Euch die Homepage der Designer an. Du bekommst einen spannenden Einblick in Designthemen. Möglicherweise lohnt sich auch hier der Blick über den Döner-Tellerrand. Leider ist unser Bild der Türkei, wenn wir mal ehrlich sind, doch immer noch stark geprägt durch die allgegenwärtigen Brottaschen-Buden, 14-Tage Antalya und Kopftuch-Debatten. Wichtige Themen, die ich in meinem neuen Politik-Blog demnächst diskutieren werde. To make a long story short: Ein Besuch in Istanbul öffnet das Herz und die Augen und zeigt, dass die Türkei sehr viel mehr zu bieten hat.
Kulturell eröffnet die Stadt, die bereits ihren dritten Namen trägt, einem unendlich viel. Nach Byzanz und Konstantinopel heißt sie seit dem 15.Jahrhundert Istanbul. Nicht nur der Name wechselte, sondern damit auch die zuständige Religion. Lange Zeit war Istanbul ein wichtiges Zentrum des orthodoxen Christentums. Heute findet man in der Stadt immer noch hunderte von Kirchen und Synagogen sowie tausende von Moscheen. Die bekanntesten Moscheen sind heute die Hagia Sophia und die Sultan-Ahmed Moschee, bei uns bekannt als die Blaue Moschee. Wie unser Guide uns mitteilte, wurde erst diese Woche wieder die Kopftuchpflicht für Damen bei Betreten der Moschee eingeführt. Auch ein spannendes Thema für meinen Politik-Blog. Stay tuned. Weiter muss jeder bei Betreten der Moschee die Schuhe ausziehen. Wir trugen diese nach Insights unseres Guides in der Plastiktüte mit uns. Es soll angeblich in Istanbul Märkte geben, die Schuhe verkaufen, die aus den Moscheen geklaut wurden. Aber das ist vielleicht auch nur eine Geschichte, die Touristen erzählt wird. Stylekiddo hat die neuen Louboutins jedenfalls lieber in der Tasche mitgeführt. So weit, so gut. Jetzt muss man sich vorstellen, dass täglich hier tausende von Menschen ein- und ausgehen, nachdem diese schon stundenlang in der Stadt Sightseeing- und Shoppingtouren unternommen haben. Ich sage nur soviel. Stylekiddo hatte schon nach kurzer Zeit die Nase voll.
Kommen wir zum Schluss. Wie Ihr merkt, könnte ich stundenlang über diese Stadt schreiben, wo ich doch nur zwei Tage vor Ort war. Es war eindrucksvoll und ich will auf jeden Fall wieder zurück kommen. Sorry, aber Stylekiddo in Istanbul ohne Besuch des Großen Basars (mit über 3.000 Geschäften). AHAHHHAHAHAHA. No way. Das kann ich den Händlern nicht antun.
Cok teşekkürler, Istanbul. Es war wunderschön. Die nächste Reise kommt bestimmt. Vielleicht findet sich bis dahin ja auch eine türkischsprechende Begleitung. Bewerbungen gerne an stylekiddo@gmail.com richten. Ich sichte.
Kendine iyi bak.